Trotzdem der Euro am Mittwochmorgen, in Erwartung der kommenden währungspolitischen Sitzung der Europäischen Zentralbank nächste Woche, im Wert zugelegt hat, steht der Kurs für die Gemeinschaftswährung schon einige Zeit auf Baisse. Erst am Dienstag zeichnete Tests der EUR/USD bei einem 10-Monatstief und auch Jahrestiefstände sind nicht mehr in weiter Ferne.
Nach Quellenberichten, die EZB könne in ihrer nächsten währungspolitischen Sitzung mit einem Zeitpunkt aufwarten, zu dem ihre Politik der quantitativen Lockerung auslaufen soll, registrierten Marktakteure am Mittwochmorgen einen deutlichen Kurszuwachs beim Euro. Die Erwartungen an eine Normalisierung der Geldpolitik waren in den vergangenen Monaten abgeflaut, nachdem europäische Wirtschaftsdaten eher schleppend waren und die politischen Entwicklungen in Italien ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückten.
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Die jüngsten Spekulationen um den politischen Kurs der EZB wirken aktuell als Gegengewicht zur Baisse. Es stellt sich jedoch die Frage, ob darin wirklich der Beginn eines starken Aufwärtstrends oder nur ein vorübergehend bullischer, von haltlosen Prognosen inspirierter, Stimmungstrend zu sehen ist? Mario Draghi selbst hat vor der nächsten offiziellen Sitzung, dem „Quartalsevent“, mit einer Aktualisierung des währungspolitischen Ausblicks und einer erwarteten Kursänderung von passiv hin zu einem langen Weg in die Normalisierung der Geldpolitik, keine Einblicke gewährt.
Nachdem der Euro nun den zweiten Monat in Folge gegen den US-Dollar Verluste einholt, plagt Investoren vor allem die Frage, ob die EZB den Märkten endlich die Antwort liefern wird, die sie so sehr benötigen? Und, was vielleicht noch viel wichtiger ist: Was würde passieren, sollte die EZB weiter an ihren schwer nachvollziehbaren gemäßigten Versprechungen festhalten? Wie tief kann der Euro sinken?
Da sich die Erwartungen an ein Blockbuster-Jahr für das Wachstum in der Eurozone als haltlos erwiesen haben, betrachten die Märkte jetzt sämtliche News der EZB mit Argusaugen und die politischen Entwicklungen in Italien und Spanien rücken in den Hintergrund. Die nächste EZB-Sitzung findet am Donnerstag, den 14. Juni, um 12.45 CEST statt. Jegliche deutlicheren Hinweise auf ein Ende der Politik der quantitativen Lockerung könnten dem Euro die nötige Unterstützung geben.
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Was aber, wenn nichts dergleichen eintritt? Dies wären extrem schlechte Neuigkeiten für den Euro, dem langsam aber sicher die Haussekarten ausgehen. Sollte sich die EZB auch weiterhin gemäßigt geben, könnte dies einen starken Kurseinbruch zur Folge haben. Auf ein Unterschreiten des letzten Support-Levels von 1,15539 USD könnte sogar ein weiterer Abwärtstrend für die Gemeinschaftswährung folgen.
*Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel nicht als Anlageempfehlung oder Vorschlag einer Investmentstrategie hinsichtlich eines Finanzinstruments zu verstehen ist.
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Quelle: investing, dailyfx, MarketWatch