Warum ein US-Handelskrieg dem US-Dollar Unterstützung gibt

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Auf Donald Trumps Androhung heftiger Strafzölle für China, Europa und Kanada reagierte der US-Dollar mit 12-Monatshochs gegen andere Hauptwährungen.

Der Handelskrieg bereitet zweifelsfrei allen große Sorgen. Auf lange Sicht mindert er die Nachfrage nach amerikanischen Produkten, was den US-Dollar im Wert drückt. Und auch als Leitwährung verliert der Greenback an Attraktivität. Niedrige Handelsbilanzen zeichnen sich wiederum in verringertem BIP-Wachstum ab, was eine lockerere Währungspolitik seitens der US-Notenbank zur Folge haben könnte. Keiner der genannten Aspekte wirkt sich positiv auf den USD aus und dennoch: Der Greenback steigt seit der jüngst angedrohten US-Zölle unaufhörlich. Und das, obwohl Vergeltungspläne anderer Nationen bereits Form annehmen! Inzwischen neigt sich das 2. Quartal 2018 dem Ende und macht eines deutlich: Auf irgendeine Weise konnte der amerikanische Handelskrieg dem US-Dollar zu Jahreshochs verhelfen.

Obwohl viele Menschen fürchten, dass ein Handelskrieg die Probleme rund um den Dollar verschärfen und die Nachfrage schwächen würde, ist genau das Gegenteil der Fall. Die kürzlich auferlegten Strafzölle auf chinesische Produkte konnten sogar die Talfahrt des Dollars nach der letzten FOMC-Sitzung im Juni wenden: Statt dem Dollar musste der Euro innerhalb eines Tages 2,5 Cent abgeben! Tatsächlich schnitten der Euro und der Australische Dollar in der vergangenen Woche, aufgrund der unerwarteten US-Dollar-Rally, unter allen Währungen am schlechtesten ab.

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Es stellt sich die Frage, wie der USD von einem beginnenden Handelskrieg eigentlich profitieren kann? Anscheinend interpretieren die Märkte Trumps aggressives Vorgehen nur als vorübergehendes Problem für die betroffenen Länder. Der wahre Grund für das Kursverhalten des Dollars liegt darin, dass, obwohl ein Handelskrieg eine schlechte Nachricht für alle bedeutet, er sich immer noch schlimmer auf die betroffenen Länder auswirkt. Nicht zuletzt sind viele von ihnen in großem Maß von der amerikanischen Nachfrage abhängig. Während die Vereinten Nationen den Export von weniger Gütern leicht verkraften, könnte dies anderen Volkswirtschaften erheblichen Schaden zufügen.

Chinas Drohung mit Vergeltungszöllen auf amerikanische Importgüter könnte die bereits prekäre Lage drastisch verschlechtern. Auch die Europäische Union unterstützt einen Zollplan für amerikanische Produkte, der Ende Juni, Anfang Juli in Kraft treten soll. Aufgrund dessen werden Währungen in dieser Woche besonders sensibel auf reißerische Schlagzeilen reagieren.

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Quelle: Investing, 18. Juni 2018 02:01AM ET

*Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel nicht als Anlageempfehlung oder Vorschlag einer Investmentstrategie hinsichtlich eines Finanzinstruments zu verstehen ist.

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