Jeden Monat richten Trader weltweit ihre Aufmerksamkeit auf die währungspolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank, um aus dieser Rückschlüsse auf potenzielle Trading-Gelegenheiten zu ziehen und zu spekulieren. Was die EZB-Ratssitzung ist, welche Forex-/CFD-Assets von ihr beeinflusst werden und inwieweit währungspolitische Entscheidungen der EZB die europäische Wirtschaft gestalten, soll in diesem Artikel beleuchtet werden. Mit bdswiss spekulieren Sie sicher und vor Betrug geschützt!
Was ist die währungspolitische Ratssitzung der Europäischen Zentralbank?
Ziel der geldpolitischen Ratssitzung der Europäischen Zentralbank ist die Festlegung des Leitzinssatzes sowie weitere, zur Preisstabilität innerhalb der Eurozone beitragende, währungspolitische Entscheidungen. Ziel der EZB ist es, die Inflationsrate durch quantitative Lockerung unter der 2%-Marke zu halten. Eine Maßnahme, die dem Ziel der Inflationsregulierung dient, ist unter anderem die direkte Einspeisung von Geld in die Wirtschaft, um Konsum anzukurbeln.
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Die Ratssitzung der EZB wird sechswöchentlich abgehalten und in Form einer Pressemitteilung jeweils um 12.45 CEST veröffentlicht. In der darauffolgenden Pressekonferenz um 13.30 CEST rechtfertigt der EZB-Direktor die Entscheidung über den Leitzins und gibt einen Ausblick auf den zukünftigen währungspolitischen Kurs der Bank ab. In Aussicht gestellte Zinssteigerungen werden tendenziell als „offensiv“ (hawkish) rezipiert, Zinssenkungen wiederum als „defensiv“ (dovish). Gemeinhin kann man sagen, dass höhere Zinsen eine Landeswährung in ihrem Wert begünstigen, da sie dadurch für internationale Investoren attraktiver wird, was wiederum Preise in die Höhe treibt.
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Der Ton macht die Musik…
Wie bereits angesprochen, beziehen sich die Begriffe hawkish und dovish auf die generelle Stimmung bzw. Einstellung einer Zentralbank. Aus diesen Begriffen kann knapp hergeleitet werden, wie der EZB-Rat gegenüber den kommenden Konjunkturperioden eingestellt ist und welchen Kurs die Zentralbank in der nahen Zukunft einschlagen könnte.
Eine „offensive Haltung“ zeichnet sich in protektionistischem Verhalten gegenüber exzessiver Inflation, zum Beispiel durch die Anhebung des Leitzinses, ab. Geld, dessen Anleihe teurer wird, wirkt sich verlangsamend auf die Wirtschaft aus, da es für Unternehmen kostspieliger und damit schwieriger wird, zum Beispiel mit Hilfe von Krediten zu expandieren. Weiterhin geben Menschen weniger Geld aus, da Geldanleihen in diesen Zeiten teuer sind. Steigende Zinsen ziehen in der Regel eine Wertsteigerung der betroffenen Währung nach sich.
Den Gegenpol hierzu bildet die „defensive Haltung“. Defensiv äußern sich Zentralbankvertreter dann, wenn eine Wirtschaft stagniert und die Politiktreibenden einer Deflation entgegenwirken möchten. In anderen Worten: Die Konjunktur soll angekurbelt und Menschen angeregt werden, mehr Geld für Güter und Dienstleistungen auszugeben. Um dies zu erreichen, senkt eine Zentralbank in der Regel den Zins, um günstigere Kredite ausgeben zu können.
Warum ist die EZB für Trader interessant?
Trader wie auch Investoren interessieren sich speziell für die Auswirkungen, die die Währungspolitik der EZB auf die Kurse von EUR-Paaren, europäischen Indizes, Aktien und anderen betroffenen Assets hat. Viele Trader versuchen daher vor den jeweiligen Ratssitzungen einzuschätzen, welchen Kurs die Währungspolitik einschlagen wird. Als Daumenregel gilt: Unerwartete Zinssteigerungen geben dem EUR gegenüber seinen Hauptgegenspielern Aufwind, während unerwartete Zinssenkungen die EUR-Paare ins Schwanken bringen können.
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Quelle: Investopedia, 16. Okt. 15:00 GMT