Wie wirken sich die Sanktionen gegen den Iran auf die Ölpreise aus?

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Es ist gemeinhin bekannt, dass der Ölpreis in Abhängigkeit von Angebot und Nachfrage steigt und fällt. Die Kontrolle von Rohölangebot und -nachfrage ist relativ simpel: Mit Steigerung des Förderlevels durch die International Energy Agency (IEA) steigt das Angebot auf dem Markt und damit auch der Druck auf den Ölpreis. Auf der anderen Seite steigt in der Regel der Ölpreis, sobald die Nachfrage höher ist, als das Angebot. Jedes Land und jeder Ölproduzent entscheidet eigenständig darüber, wie viel Rohöl gefördert wird. Durch eine Steigerung oder Limitierung der Fördermengen, können Verbände wie die Organization of Petroleum Exporting Countries, oder OPEC, den Ölpreis pro Barrel allerdings beeinflussen.

Sanktionen gegen den Iran
Die Weigerung Irans, sein nicht seriöses Atomprogramm aufzugeben, hat zu Kontroversen und globalen Spannungen geführt, die wiederum andere Nationen veranlassten, Sanktionen gegen den Iran zu verhängen und das gesamte iranische Erdöl zu beschlagnahmen. Diese Verbote schränkten die iranischen Ölförderungen ein, bis vor kurzem, nach jahrelangen Verhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich, Frankreich, China, Russland, Deutschland und der Europäischen Union, ein Abkommen getroffen wurde: Die Sanktionen, einschließlich derjenigen die die Ölexporte betreffen, werden aufgehoben. Im Gegenzug wird zukünftig das iranische Atomprogramm überwacht. Unmittelbar nach Aufhebung der Sanktionen fielen die Ölpreise um über 2%. Grund hierfür sind vor allem Befürchtungen, der Energiemarkt könnte im Überangebot ertrinken!

Warum die Ölpreise standhalten
Wider der anfänglichen Bedenken, stellte sich heraus, dass die Erdölreserven im Iran nicht ausreichen würden, um den Markt zu fluten. Weiterhin war der Iran als Ölproduzent viel zu lange vom Markt ausgeschlossen und kann heute mit High-Tech-Produzenten wie den USA nicht mehr mithalten. Unglücklicherweise endeten die Atomgespräche ohne Erfolg, sodass die USA Anfang November 2018 eine neue Sanktionswelle gegen den Iran lostrat, die auf Rohölexporte sowie den Schifffahrts- und Bankensektor abzielte.

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Generell sollen die übrigen Länder nun darauf verzichten, iranisches Rohöl zu kaufen, außer sie möchten den Zorn Amerikas auf sich ziehen. Jedoch haben die USA befristete Erlasse für acht Länder ausgesprochen, damit diese ihre Importe über einen längeren Zeitraum hinweg abbauen können.

Finanzsanktionen
Doch selbst jene Verzichtserklärungen scheinen die Zukunft der Ölexporte des Iran nicht aufhellen zu können. Denn die jüngst verhängten Finanzsanktionen zielen auch auf den elektronischen Zahlungsverkehr: Anfang November 2018 bestätigte Amerika, dass auch SWIFT mit Sanktionen rechnen müsse, sollte das Unternehmen nicht sämtliche Verbindungen zu, laut US-Regierung, nicht seriösen, iranischen Finanzinstitutionen kappen – Zahlungen für Lebensmittel und medizinische Versorgung ausgenommen. Ohne dieses Bezahlnetzwerk wird der Iran kein Geld mehr für sein Öl entgegen nehmen können. Auch dann nicht, wenn sich einige Länder gegen die Sanktionen der USA aussprechen.

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*Quelle: Fortune 6:03 AM EST

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