AUD steigt aufgrund der restriktiven RBA, JPY fällt aufgrund der geldpolitischen Divergenz; Japan-Daten über Nacht

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Preise ab 05:00 Uhr GMT

Der Markt heute

Hinweis: Die obige Tabelle wurde vor der Veröffentlichung mit den neuesten Konsensprognosen aktualisiert. Die Texte und Diagramme wurden jedoch im Voraus erstellt. Daher kann es zu Abweichungen zwischen den Prognosen in der obigen Tabelle und in den Texten und Diagrammen kommen.

Gestern war in der Schweiz (wie auch in vielen anderen Ländern) ein Feiertag, sodass wir heute erst (statt wie üblich am Montag) die wöchentlichen Schweizer Sichteinlagen erhalten. Es sieht so aus, als würde sich die Schweizerische Nationalbank immer weiter vom Markt zurückziehen. In der letzten Woche sind die Sichteinlagen tatsächlich gesunken und bereits in der Woche davor waren sie sehr niedrig. Aber der EUR/CHF-Kurs ist trotzdem ziemlich stabil geblieben.

Die Daten zu den Schweizer Währungsreserven stehen stärker im Mittelpunkt als die wöchentlichen Sichteinlagen, aber tatsächlich spiegeln die Sichteinlagen die Interventionen am Forexmarkt genauer wider, da die Daten zu den Währungsreserven von den Wertveränderungen der Währungen beeinflusst werden.

Es wird erwartet, dass das US-Handelsdefizit gegenüber dem im März verzeichneten Rekordwert von 109,8 Mrd. $ etwas schrumpft. Die erwartete Verringerung des Gesamtdefizits um 20 Mrd. $ entspricht in etwa der Verringerung des Handelsbilanzdefizits um 20 Mrd. $ in der vergangenen Woche (blaue Linie), sodass dies keine Überraschung ist.

Der kanadische Handelsbilanzüberschuss wird dagegen voraussichtlich mehr oder weniger unverändert bleiben, denn die Rohstoffpreise blieben im Laufe des Monats mehr oder weniger unverändert, wodurch die Gewinne auf der Exportseite begrenzt wurden. Gleichzeitig dürften die Importe aus China durch die Lockdowns in Pandemiegebieten und die Probleme mit den Häfen in China beeinträchtigt worden sein.

Über Nacht wird dann erwartet, dass der japanische Leistungsbilanzüberschuss sowohl saisonbereinigt als auch nicht saisonbereinigt alarmierend schrumpfen wird.

Der wichtigste Punkt ist ein erwarteter Rückgang des Primäreinkommenssaldos, der heute den größten Teil der japanischen Leistungsbilanz ausmacht. Die Primäreinkommensbilanz setzt sich größtenteils aus den Erträgen aus Direktinvestitionen, aus Wertpapieranlagen sowie den sonstigen Kapitalerträgen zusammen. Es wird erwartet, dass der Überschuss in diesem Bereich zurückgehen und das Defizit bei den Waren zunehmen wird.

Beide dürften in Zukunft steigen – der Primäreinkommenssaldo, wenn sich die Anleiherenditen im Ausland verbessern und die Warenbilanz, wenn der Handel anzieht. Aber im Moment sind sie ziemlich schwach.

In der Morgendämmerung über der Elbe gibt Deutschland schließlich seine Zahlen zur Industrieproduktion bekannt. Es wird erwartet, dass die Produktion nach dem ungewöhnlich starken Rückgang im letzten Monat deutlich zunehmen wird. Dennoch wäre der gleitende Dreimonatsdurchschnitt immer noch negativ. Die Produktion der Eurozone leidet unter den Auswirkungen des Ukraine-Krieges und der Verlangsamung des Welthandels aufgrund der chinesischen Pandemievorsorge.

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Risikohinweise: Der Handel mit Forex/CFDs und anderen Derivaten ist hoch spekulativ und birgt ein hohes Maß an Gefahr. Allgemeine Risikohinweise