Assets, die als „sicherer Hafen“ bezeichnet werden, sind Assets, die nicht direkt an die weltweiten Finanzmärkte gekoppelt sind oder negativ mit ihnen korrelieren. In der Regel widmen sich Investoren diesen Assets, um ihr Verlustrisiko in unsicheren Marktphasen zu verringern. In konjunkturschwachen Zeiten kann sich der Abschwung in die Länge ziehen. Die meisten Anlagen verlieren in diesen Momenten extrem an Wert. Anders aber Assets, die als „sichere Häfen“ bekannt sind. Da letztere nicht direkt an die Finanzmärkte gebunden sind, bleiben sichere Assets in turbulenten Marktphasen in der Regel wertstabil oder legen gar an Wert zu.
Warum gilt Gold als der sichere Hafen schlechthin?
Viele Kapitalanleger schätzen Gold als physisches Asset, das nicht an Geld gekoppelt ist. Da sich der Wert von Gold über lange Jahrzehnte stabil gehalten hat, dient es vor allem in Extremphasen an den Finanzmärkten als Absicherung – der Goldkurs zieht in diesen Zeiten meist stark an. Da Gold negativ mit dem US-Dollar korreliert, wird der Goldbarren bei hohen Dollarkursen teurer zu erstehen und zu halten, was wiederum den Goldpreis drückt. Ebenso umgekehrt: Handelt der USD schwächer, tendieren Investoren dazu Gold zu horten.
Andere sichere Häfen:
Weitere „sichere Häfen“ bilden sogenannte defensive Aktien, zum Beispiel von Versorgungsunternehmen, Gesundheitskonzernen, Biotech-Unternehmen und Konsumgüterkonzernen. In der Regel halten diese Aktien konjunkturschwachen Zeiten stand, da Konsumenten Nahrungsmittel, Gesundheitsprodukte und Grundversorgungsmittel unabhängig von aktuellen Marktphasen benötigen. Neben sicheren Assets sind auch manche Währungen als sicherer Hafen bekannt. So zum Beispiel der Yen und der Schweizer Franken. Der Yen gilt wegen seines hohen Handelsüberschusses und durch seine in der Vergangenheit bewiesene Stabilität als sicherer Hafen. Dass der Schweizer Franken kürzlich seine Bindung an den Euro aufgelöst hat, könnte ihn in Zeiten hoher Volatilität ebenfalls zu einem sicheren Hafen für Anleger machen.
Was hat all dies mit dem Trading von Forex/CFDs zu tun?
Für das Trading von Forex/CFDs gilt: Investoren kaufen, beziehungsweise besitzen, niemals das eigentliche Asset selbst! Stattdessen spekulieren Forex/CFD-Trader auf die Kursentwicklung gewisser Assets. Das Wissen um generelle Verhaltensweisen der Märkte ist dennoch wichtig, da sich Schwankungen an den Finanzmärkten auch auf die Kurse bestimmter Assets niederschlagen. So steigt zuweilen der XAUUSD-Kurs, wenn Anleger vermehrt in Gold investieren und umgekehrt.
Halten Sie sich stets vor Augen: Auch wenn Assets, die als „sicherer Hafen“ gelten, in unsicheren Marktphasen attraktiv wirken – eine Garantie, dass Investoren jene Assets auch wirklich kaufen gibt es nie! Vergessen Sie nicht, dass Investments immer steigen und fallen können und Sie gerade beim Handel mit Forex/CFDs sicher gehen sollten, dass Sie sämtliche Risiken verstanden haben, bevor Sie Ihr Vermögen anlegen.
*Quelle: Investopedia.