EUR/USD: Welche Wirtschaftsdaten wirken sich auf das am häufigsten getradete Währungspaar der Welt aus?

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Mit einem täglichen Handelsvolumen von über $5,1 Mrd. stellt der Forex-Markt den liquidesten Markt weltweit dar. Dass die meisten Transaktionen an den USD geknüpft sind, mag keine große Überraschung sein. Mit der international am zweitmeisten getradeten Währung, dem Euro, kommt das weltweit beliebteste Währungspaar EUR/USD zustande. Es umfasst jährlich mehr als 23% aller abgewickelten Trades. Warum das so ist? Weil Amerika und Europa die beiden größten Wirtschaftskräfte der Welt sind. Dabei gilt der US-Dollar weltweit als Leitwährung und auch der Euro hat in den letzten Jahren international an Vertrauen gewonnen.

Beim Handel mit dem EUR/USD-Paar ist es wichtig, verschiedene Parameter wie Wirtschaftsereignisse und internationale wie nationale, politische wie wirtschaftliche Ereignisse zu beobachten, da sie sich erheblich auf den Kurs auswirken können. Zu diesen Parametern gehören:

– Leitzinsentscheidungen
Als wichtigster Wirtschaftsindikator nehmen Leitzinsentscheidungen von Zentralbanken, vor allem die der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank (EZB), Einfluss auf den EUR/USD-Kurs. Verkündet die EZB ihren Zinssatz, liegt der Fokus weniger auf der Bekanntgabe selbst, als vielmehr auf der Pressekonferenz, die 45 Minuten nach der eigentlichen Zinsbekanntgabe abgehalten wird. In der Pressekonferenz erklärt der EZB-Direktor die Entscheidung der Zentralbank und gibt weiterhin einen Ausblick über den zukünftigen währungspolitischen Kurs der Bank. Diese Statements werden generell als entweder „offensiv“, mit einer Tendenz zu Zinsanhebungen in der Zukunft, oder als „zurückhaltend“ beschrieben. Letztere Haltung des EZB-Direktors deutet dabei tendenziell Zinssenkungen an. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass höhere Zinssätze die Währung einer Nation für internationale Investoren attraktiver machen und damit den Kurs der jeweiligen Währung in die Höhe treiben könnten.

– Beschäftigtenzahlen
Am zweitstärksten wirken sich Beschäftigtenzahlen auf das EUR/USD-Paar aus. Für Amerika gilt: Die Änderung der Arbeitslosenrate exklusive der Landwirtschaft (Non-Farm Employment Change), die am ersten Freitag jedes Monats veröffentlicht wird, ist eine der wichtigsten Bekanntgaben für den Forex-Markt. Die wichtigsten Arbeitsmarktdaten für die Eurozone kommen von den größten Wirtschaftskräften Deutschland und Frankreich.

Weitere Wirtschaftsdaten, die sich erheblich auf den EUR/USD auswirken:

Bruttoinlandsprodukt – Der Wert sämtlicher Güter und Dienstleistungen, der innerhalb eines Jahres in einer Volkswirtschaft generiert wird.

Handelsbilanz – Das Saldo aller Importe und Exporte in einer Volkswirtschaft.

Einzelhandelsumsätze – Verbraucherpreis- und Erzeugerpreisindex, die den Inflationsdruck in einer Volkswirtschaft widerspiegeln.

Stimmungsbarometer – Stimmungsumfragen, wie die ZEW-Konjunkturerwartungen in Deutschland oder der Konsumklimaindikator der University of Michigan, die die allgemeine Stimmung über die Lage einer Volkswirtschaft widerspiegeln.

Wesentliche Aspekte für die Analyse des EUR/USD-Paares umfassen auch internationale Nachrichten, wie zum Beispiel nationale Wahlen, Unruhen, Naturkatastrophen und andere, die Weltnachrichten beschäftigende, Themen, die sich positiv oder negativ auf die Märkte auswirken können.

Quelle: Reuters, investopedia

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Risikohinweise: Der Handel mit Forex/CFDs und anderen Derivaten ist hoch spekulativ und birgt ein hohes Maß an Gefahr. Allgemeine Risikohinweise